Soll ich jetzt nach Hause fahren, mit der Aussicht, dass ich Hammer-Wellen, burning lefts, firing rights, Freaksets, Ghostswells und Tube-Rides verpasse, oder soll hier noch bleiben, mit der Möglichkeit, dass ich nur rumhänge, ein flaches Meer beobachte und mir wünschte ich wäre in Freiburg? Es ist, glaube ich, nicht schwer nachzuvollziehen, warum die letztere Alternative attraktiver erschien...
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Am Abend läuft feuert die Bucht in Ajo, keiner außer uns ist im Wasser, und der Traumtag geht weiter. Einige wirklich gute Spanier gesellen sich zu uns und zeigen, dass sie "unsere" Bucht besser kennen als wir. Sie starten die Welle an Stellen, bei denen ich nur denke, jetzt haut es die aber mächtig auf die Fresse. Aber einer nach dem anderen kommt wieder zum Vorschein. Viele Tubes werden gefahren – leider nicht von mir.
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Was will man mehr?
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Dawn Patrol. Wieder Berria. Der letzte Tag scheint sich zu wiederholen. Die Session ist mindestens genauso gut wie gestern. Nachdem ich aus dem Wasser komme steht eines fest: Schon wegen den paar Stunden im Wasser hat es sich gelohnt länger da zu bleiben.
Es regnet. Wir fahren mal wieder nach Langre. Die Wellen sind sehen gut aus, es sind aber nur ein paar Leute im Wasser, die allerdings fast keine Wellen kriegen. Wir gehen rein und bereuen es nicht. Die Wellen sind zwar schnell und schwierig zu bekommen, aber wenn man mal eine hat, dann geht’s ab. Flacher Take off, eine langgezogene Schulter und in der Inside wird die Welle noch mal richtig steil. Einmal erlaubt mir eine solche Welle in eine Tube zu fahren. Ich sehe nur noch Wasser um mich herum und stürze. Es ist zwar ein einzigartiges Gefühl, wenn man vollständig von Wasser umspült wird, die Spiritualität die diesem Moment zugeschrieben wird, kann ich allerdings nicht ansatzweise nachvollziehen. Vielleicht geht mir dieses Metaphysische auch völlig ab. |
Letzte Session, letztes Bild auf der Wassercam. Some spanish guy.
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Es regnet noch immer. Flo erzählt mir von ein paar guten Wellen bei Bilbao. Wir packen zusammen und fahren los. In Bilbao werden wir von Sonnenschein und freundlichen Locals auf dem Parkplatz begrüßt. Die Swelllinien laufen sauber rein, aber leider ist Flut und alles bricht sich erst am Strand. Nach einer gemütlichen Mittagspause und Gesprächen trotz Sprachbarrieren steigen wir eine weitere Treppe zu einem weiteren Strand hinunter.
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Der Meeresgrund ist zwar ziemlich felsig, aber die Strömung ist nicht stark und die Wellen sind nicht zu heftig. Wir haben eine weitere witzige Session und knipsen uns gegenseitig mit einer Einwegwasserkamera. Während wir uns umziehen versinkt die Sonne hinter einem Hügel. Wir essen und kleben eine Plastikplane an die Seite des Autos als Schutz für meinen Schlafplatz.
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Ess- und ...
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