Freeride South America - Ein Surftrip auf dem Motorrad
Wie alles losging
Lateinamerika, ein Riesenkontinent mit unzähligen Wellen. Wir entschieden uns, das sichere München für eine Weile hinter uns zu lassen und uns das Ganze anzusehen. Eigentlich wollten wir mit dem Rucksack reisen, doch angesichts der schier unendlichen Entfernungen haben wir uns kurzerhand 7 Wochen bevor es losgehen sollte für das Motorrad als Fortbewegungsmittel entschieden… Bingo, ein Surftrip auf dem Motorrad. Im Internet fanden wir zwar viele Reiseblogs von Motorradfahrern, allerdings keinen Einzigen, der so einen Motorradtrip schon mal mit Surfen probiert hat. |
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Nur noch mehr ein Grund es zu tun. In Indonesien funktioniert das mit dem Surfbrett und dem Moped ja schließlich auch.
Und so ging alles ganz schnell. Zum Glück konnten wir noch einige Sponsoren für unser Vorhaben gewinnen, sonst wäre es gar nicht möglich gewesen. Wir hatten wirklich viel zu tun, Motorrad, Zubehörteile, Campingzeug organisieren, Surfbretthalterung bauen, Wohnungen aufgeben, auf dem Flohmarkt alles verkaufen, die wichtigen Sachen in Sicherheit bringen, Impfungen. Dazu noch den ganzen administrativen Kram, den so ein "Ausstieg auf Zeit" mit sich bringt. Kurz, die letzten 7 Wochen waren ultimativ stressig! Am 27. Oktober morgens dann noch schnell bei Kumpel Hannes Schelbert von KTM München Nord das Motorrad mithilfe meines guten Spezls Stefan Herrmann in eine Kiste getakkert, dann nach Hause die letzten 3 Weisswürschtl für mindestens 10 Monate genießen und ab zum Flughafen! COSTA RICA |
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Nachdem die Verschiffung eines Motorrads, in unserem Fall nach Valparaíso Chile, mindestens 5 Wochen dauert, beginnt unser Trip tatsächlich mit dem Rucksack in Costa Rica. In San José gelandet machen wir uns gleich auf den Weg Richtung Pazifik nach Tamarindo auf die Nicoya Halbinsel und genießen die ersten Tage wie erwartet mit viel Sonne und guten Wellen. Aufgrund des Jetlags fällt uns das frühe Aufstehen nicht schwer und wir haben ein paar richtig gute Sonnenaufgangs-Sessions am Playa Avallena, wo ein Riff und eine Flussmündung für gute Wellen sorgen.
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Nach 4 Tagen beginnt es allerdings zu regnen und hört einfach nicht mehr auf. Es regnet so heftig, dass Stromleitungen abbrechen, Straßen überschwemmt werden und Brücken einstürzen.
Der Regen spült auch den Ort sauber, die Brühe fließt ab ins Meer und so sieht man sein eigenes Brett schon 10cm unter der Wasseroberfläche nicht mehr. |
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Schuld an der Misere ist nicht nur die gerade endende Regenzeit im November, sondern auch der Hurricane Tomas.
Nach 5 Tagen nehmen wir uns einen Mietwagen und fahren auf die Karibikseite Costa Ricas in der Hoffnung auf gutes Wetter…und siehe da, das Wetter wird zwar nicht viel besser, aber wir haben immerhin 2 Tage top Surf in Cahuita. Die Welle hier läuft eher selten, die Strömung ist stark, aber Hurricane Tomas wirkt sich positiv aus und endlich geht wieder was. |